Prüfungszeit - Lerntipps

Und schon wieder steht die stressigste Zeit im Leben eines Studenten an: die Prüfungszeit. Daher haben wir für euch ein paar nützliche Lerntipps zusammengetragen.

 

Am Anfang steht natürlich immer das Problem der Motivation. Man sollte allerdings nicht erst auf spontane Inspiration warten, sondern es als Übung in Disziplin sehen. Einige Hürden, die einem dabei unterkommen, kann man aber durchaus umgehen. Wichtig ist zum Beispiel, dass man sich kleine Ziele setzt. Das kann zum einen so aussehen, dass man sich vornimmt, nur 5 oder 10 Minuten zu lernen. Wenn man dann einmal mit dem Lernen angefangen hat, wird man meist feststellen, dass man viel länger gelernt hat als geplant.

 

Zum anderen sollte man den Grundsatz der kleinen Ziele auch beim Planen berücksichtige. Am besten ist natürlich, wenn man eine laufende To-Do-Liste führt z.B. nach dem Getting Things Done (GTD) Prinzip. Die aufgeschriebenen Aufgaben sollen möglichst atomar sein. Sie sollen einen konkreten Arbeitsschritt vorgeben und auch aktiv formuliert sein. Also statt “lernen” sollte man zum Beispiel schreiben “Übungsblatt 2 durchrechnen.”

 

5 - 6 Stunden pro Tag sind für viele das Maximum

 

Zusätzlich zu einer Taskliste kann man noch einen Wochenplan anlegen, um seine Zeit besser einzuteilen, denn man sollte es auch nicht übertreiben mit dem Lernen. 5-6 Stunden pro Tag sind für viele die maximale sinnvolle Lerndauer. Wer noch länger lernt, wird merken, dass dann nicht mehr ganz so viel hängen bleibt. Eine Lerneinheit sollte ungefähr zwischen 30 und 90 Minuten dauern.

 

Wer das Gefühl hat eher zu wenig zu lernen, der sollte in Erwägung ziehen seine Zeit zu protokollieren, denn nur wenn man etwas misst, kann man es gezielt verbessern.

Hilfreiche Apps

Wenn man nur aufzeichnen möchte, wie produktiv man am Computer ist, gibt es Programme wie etwa RescueTime, die mitloggen welche Programme man verwendet und automatisch bewerten, wie produktiv man ist. Wer mehr Kontroller über sein Time-Tracking haben möchte, kann natürlich auch Programme verwenden, die mehr flexibilität und manuelle eingaben ermöglichen. Hierfür bietet sich der Webservice Toggl an, der nicht nur Apps für Smartphones bietet, sondern auch eine nette API, mit der man – am besten nach der Prüfungszeit – herumspielen kann.

Pausen sind wichtig

Nach einer anstrengenden Lerneinheit hat man sich auf jeden Fall eine Pause verdient. In dieser sollte man sich dann aber wirklich entspannen z.B. mit einem kleinen Spaziergang. Zusätzliche mentale Anstrengungen sollte man in den Pausen möglichst vermeiden. Smartphone oder Laptop daher am besten weggeben. Dies sollte man auch bei der Gestaltung der Lernumgebung berücksichtigen. Am besten man richtet sich einen fixen Lernplatz ein. Ablenkungen sollten dabei minimiert werden. Das Handy kann daher man ruhigen Gewissens in ein anderes Zimmer legen oder in einer Schublade verstauen.

 

Beim Lernen selbst gibt es natürlich auch einiges zu beachten. Es wird davon abgeraten Texte und Folien einfach nur stur wieder und wieder zu lesen. Stattdessen sollte man Texte aktiv lesen. Dies kann bedeuten wichtige Punkte zu unterstreichen, den Text zusammenzufassen, Stichpunkte aufzuschreiben, Karteikarten zu erstellen oder Eselsbrücken zu erfinden.

Musik hören kann beim Lernen durchaus auch hilfreich sein, doch darf sie nicht zu sehr ablenken. Es sollte also nicht unbedingt der wildeste Metal oder Hip-Hop sein. Am besten wäre Musik ohne Text. Klassik wäre da natürlich das Beste, aber auch moderneres Liedgut bietet sich an. Auf den diversen Musikstreamingdiensten und auch auf YouTube gibt es etliche Playlisten mit Musik zum Lernen.

Wenn man Beispielaufgaben zum Üben hat, ist es ratsam diese so oft durchzuarbeiten, bis man sie 100%ig richtig löst. So kann man die Lösung dieser Aufgaben automatisieren und man hat während dem Examen Gehirnkapazitäten für andere Aspekte der Prüfung frei.

Wenn man bei einem Thema einmal gar nicht mehr weiter weiß, ist es immer ratsam, sich Hilfe zu holen. Studienkollegen und Kolleginnen sind sicher gerne bereit dir konkrete Hilfestellungen zu geben. Viele sind auch selbst dankbar, wenn jemand eine Lerngruppe organisiert.

 

Am Prüfungstag ist es ganz normal, dass man nervös ist. Daher ist es ratsam früh genug zu erscheinen, um unnötigen Stress zu vermeiden. Auch sollte man sich einen Überblick über die Prüfung verschaffen und Aufgaben genau durchlesen bevor man drauf losschreibt.

 

Kaffe hilft!


Für den Fall, dass beim Lernen einmal gar nichts mehr weitergeht, gibt es immer noch Kaffee. Manch einer fragt sich vielleicht schon, wie viel Kaffee ihr Körper wohl noch verträgt. Dazu gibt es natürlich einige Studien mit teilweise überraschend positiven Ergebnissen. Beim Brühen des Kaffees nimmt das Wasser Stoffe wie Koffein, aber auch hunderte andere Substanzen der gerösteten Bohnen auf. Viele dieser Substanzen sind Antioxidantien, die unserem Körper als Radikalfänger oder Reduktionsmittel dienen. Damit schützen sie uns vor Krebs und Herzerkrankungen. Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass Kaffee in unserer Küche die größte Quelle an Antioxidantien ist (1, 2). Er schlägt sogar Obst und Gemüse zusammen. Viele Studien über Kaffee zeigen, dass regelmäßiger Kaffeekonsum vielen verschiedenen Erkrankungen vorbeugt.

 

Der Fachbereich wünscht euch viel Erfolg für eure Prüfungen und einen erholsamen Sommer!